Liebe Leserinnen und Leser

Was haben Klimastrategien, Textilkonsum und Bildung gemeinsam? Sie zeigen, wie viel Gestaltungskraft in unserer Gesellschaft steckt – wenn wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Gerade in bewegten Zeiten entstehen neue Ideen, Mut zur Veränderung und konkrete Lösungsansätze.

Ein erster Artikel dieses Newsletters mahnt: Viele Unternehmen fokussieren sich noch immer primär auf gesetzlich vorgeschriebene Berichterstattungen – ohne jedoch eine langfristige Strategie zum proaktiven Umgang mit klimabedingten Herausforderungen zu verfolgen. Dabei drohen bereits in naher Zukunft nicht nur ökologische, sondern auch soziale und wirtschaftliche Konsequenzen. Organisationen, die jetzt handeln, schützen nicht nur den Planeten und die Gesellschaft, sondern sichern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Verantwortung beginnt jedoch nicht erst bei der Unternehmensstrategie, sondern etwa zuhause im Kleiderschrank. Das Multi-Stakeholder-Programm Sustainable Textiles Switzerland 2030 ruft dazu auf, entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachhaltiger zu wirtschaften. Die Fakten sind deutlich: Der durchschnittliche Schweizer Textilkonsum beträgt rund 14 Kilogramm pro Person und Jahr – doppelt so viel wie der weltweite Durchschnitt. Nur 1 Prozent der weltweit produzierten Kleidung wird vollständig recycelt, während der Rest meist auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen landet. Ein Umdenken in Produktion, Konsum und Entsorgung ist daher dringend – und möglich, wenn alle Beteiligten am gleichen Strick ziehen.

Doch wie bereiten wir junge Menschen darauf vor, in einer Welt voller Veränderung selbstbewusst und zukunftsfähig zu handeln? Der OECD Lernkompass 2030 stellt die sogenannte „Student Agency“ ins Zentrum: die Fähigkeit, eigene Ziele zu setzen, zu reflektieren, vorausschauend zu denken und Verantwortung zu übernehmen. Solche Kompetenzen sind laut dem Future Jobs Survey 2025 des WEF entscheidend für die Arbeitswelt von morgen – und sie lassen sich früh fördern.

Ein wunderbares Beispiel dafür ist unser Think Tank Thurgau Jugendwettbewerb: Diesen Freitag, 9. Mai 2025, um 18:00 Uhr im Rathaus Weinfelden feiern wir die Preisträger:innen, die mit ihren Maturaarbeiten eindrücklich zeigen, was Agency bedeuten kann – nämlich, aktuelle Herausforderungen zu erkennen, zu analysieren und eigene Lösungsansätze zu entwickeln. Die drei Gewinner:innen stellen ihre Projekte vor, Regierungsrätin Denise Neuweiler und Grossratspräsident Peter Bühler überbringen Grussbotschaften und überreichen die attraktiven Geldpreise und Diplome. Ich freue mich, den Abend moderieren zu dürfen. Nach dem Festakt laden wir herzlich zum Apéro mit viel Raum für Austausch und neue Denkanstösse ein. Der Anlass ist öffentlich, der Eintritt frei. Wir freuen uns auf Sie.

Mit herzlichen Think Tank Grüssen
Regula Broger

Klimawandel in Unternehmen: Strategien zur Anpassung an die Klimarisiken

Die klimabedingten Katastrophen haben sich in den letzten 25 Jahren verdreifacht. Eine Studie von Quantis und BCG geht davon aus, dass gewisse Branchen bei einer Temperaturerhöhung von zwei Grad mit Gewinneinbussen bis zu 25 Prozent rechnen müssen.

Textilherstellung und -recycling im In- und Ausland. Zahlen und Fakten.

Sustainable Textiles Switzerland 2030 (STS 2030) ist ein Multi-Stakeholder-Programm mit der Mission, einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) im Schweizer Textil- und Bekleidungssektor entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu leisten.

Warum der OECD Lernkompass 2030 neue Impulse für Schul- und Unterrichtsentwicklung bereit hält

Der OECD Lernkompass innerhalb des Projektes „Future of Education and Skills 2030“ nennt als übergeordnetes Ziel die Entwicklung einer eigenständigen Gestaltungs- und Handlungskompetenz (engl. Student Agency) bei Schüler:innen.