Liebe Leserinnen, liebe Leser

Mit dem diesjährigen Forschungspreis Walter Enggist wird die Ethnologin Rita Kesselring, assoziierte Professorin an der Universität St.Gallen, ausgezeichnet. Kesselring erhält den Forschungspreis Walter Enggist für ihr aktuelles Buch mit dem Titel „Extraction, Global Commodity Trade, and Urban Development in Zambia’s North-Western Province: an ethnography of inequality and interdependence“. In ihrem Buch untersucht Kesselring das Leben in Solwezi, einer sambischen Stadt neben der grössten Kupfermine Afrikas, und ihre Verschränkung mit dem Schweizer Rohstoffhandelsplatz. Dabei zeigt die Wissenschaftlerin auf, dass die Entwicklungspfade von Orten des Abbaus und des Handels miteinander verknüpft sind. Das Buch leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Diskussion, wie sich die Schweiz in der global vernetzten Welt positionieren will.
Verliehen wird der Preis am Mittwoch, 17. September 2025 um 19 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Feier im Singsaal im Hauptgebäude der Kantonsschule Frauenfeld. Interessierte sind herzlich zur Preisverleihung eingeladen. Um eine Anmeldung zum Anlass unter forschungspreis.tg.ch wird gebeten.

Die UBS AG gibt alle 2 Jahre den Kantonalen Wettbewerbsindikator heraus. Dieser zeigt, wo heute regional die Voraussetzungen für zukünftiges Wirtschaftswachstum am vielversprechendsten sind. Neue Entwicklungen im Kostenumfeld und auf dem Arbeitsmarkt – wie der sich verschärfende Arbeitskräftemangel in den kommenden Jahren – haben massgeblich zu den jüngsten Verschiebungen im Ranking der kantonalen Wettbewerbsfähigkeit beigetragen. Da diese Faktoren zumindest teilweise beeinflussbar sind, verfügen die Kantone jedoch über Spielraum, um ihre Wettbewerbsfähigkeit gezielt zu stärken. Der Thurgau befindet sich im oberen Teil der Rangliste. Seit der letzten Erhebung jedoch zwei Ränge tiefer. Die Studie liegt bei. Gemessen wird dieser Indikator über acht Säulen: Wirtschaftsstruktur, Innovation, Humankapital, Arbeitsmarkt, Erreichbarkeit, Einzugsgebiet, Kostenumfeld und Staatsfinanzen. Es lohnt sich, die beeinflussbaren Säulen gezielt zu bearbeiten. Es ist nicht in Stein gemeisselt, dass die Kantone ZH, GE, BS, ZG etc. auf immer und ewig die Schweiz und somit auch uns quersubventionieren. An welcher Säule können Sie für den Kanton Thurgau Optimierungen finden?

Zum obigen diesem Thema – wie auch zum vorangegangenen Newsletter – passt der Leitartikel vom letzten Samstag in der NZZ. Die „Zeitenwende“ mag man sich anders vorgestellt haben und die Antwort ist unpopulär. Der Wohlstand kann nur erhalten werden, wenn man mehr arbeitet. Die technischen Produktivitätssteigerungen durch Innovation mögen helfen, diese dürfen aber nicht durch überbordende Regulierungen aufgefressen werden. Es sind alle in ihren Aufgaben gefordert, die losen Taue sturmfest anzuzurren und liebgewonnenes, unproduktives über Bord zu werfen.

Bei all dem „noch zu verbessern“ gibt es aber durchaus Zuversicht. Unsere Preisträgerin 2020 des Jungendwettbewerbes, Amara Cespedes, legt eine beachtenswerte internationale Berufs- und Forschungslaufbahn hin. Nach Studium in St. Gallen und Kalifornien arbeitet sie derzeit für die Deep Tech Nation Switzerland Foundation in Zürich. Sie hat kürzlich eine Analyse resp. ein Spyder Diagramm über die aktuelle Positionierung der Schweizer Deep Tech herausgegeben. Den link finden sie anbei – eine Übersetzung in Deutsch habe ich angefügt. Das stimmt doch wieder positiv.

Ich wünsche spannende Lektüre.

Herzlichst
Hans-Jörg Schoop
Stiftungsrat Think Tank Thurgau

Preisverleihung 2025

Mit dem diesjährigen Forschungspreis Walter Enggist wird die Ethnologin Rita Kesselring, assoziierte Professorin an der Universität St.Gallen, ausgezeichnet. Sie erhält den Forschungspreis für ihre Arbeit über eine Minenstadt in Sambia und deren Verbindungen zum Schweizer Rohstoffhandelsplatz. Verliehen wird der Preis am Mittwoch, 17. September 2025 um 19 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Feier im Singsaal im Hauptgebäude der Kantonsschule Frauenfeld.

Kantonaler Wettbewerbs Indikator 2025

Der Kantonale Wettbewerbsindikator zeigt, wo heute regional die Voraussetzungen für zukünftiges Wirtschaftswachstum am vielversprechendsten sind. Neue Entwicklungen im Kostenumfeld und auf dem Arbeitsmarkt – wie der sich verschärfende Arbeitskräftemangel in den kommenden Jahren – haben massgeblich zu den jüngsten Verschiebungen im Ranking der kantonalen Wettbewerbsfähigkeit beigetragen. Da diese Faktoren zumindest teilweise beeinflussbar sind, verfügen die Kantone jedoch über Spielraum, um ihre Wettbewerbsfähigkeit gezielt zu stärken.

Das Rezept lautet: mehr arbeiten

Nach der Demütigung im Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten braucht Europa einen Weckruf. Der wirtschaftliche Abstieg lässt sich stoppen, wenn sich die Arbeit wieder mehr lohnt.

DTN’s Spider Analysis

Unser neues Spinnendiagramm zeigt die Position der Schweiz in vier Bereichen der Deep Tech: Innovation & IP, Wissenschaft, Ökosystem sowie Kapital & Investitionen. Dabei ergibt sich ein klares Bild: Die Schweiz verfügt über eine solide Grundlage in den Bereichen Wissenschaft und Innovation, muss jedoch bessere Bedingungen für Kapital und Ökosystem schaffen.

Bildquellen

  • Preis Walter Enggist: Thurgau Wissenschaft c/o Amt für Mittel und Hochschulen, Kanton Thurgau