Liebe Leserinnen, liebe Leser

Weltklimakonferenz, Bundesratswahlen, Veröffentlichung der Pisa-Studien-Resultate, Think Tank Thurgau-Forum – in den letzten Tagen fanden richtungsweisende Ereignisse statt, von denen ich im heutigen Newsletter drei aufgreife.
Am vergangenen Donnerstag fand das TTT-Forum in Weinfelden statt. Der Anlass stand ganz im Zeichen unseres 20 Jahre Jubiläums: Ständerat Dr. Jakob Stark, Regierungsrätin Monika Knill und Stiftungsratspräsident Matthias Mölleney blickten auf einige Meilensteine der Geschichte unseres Think Tanks zurück. In einem zweiten Programmteil wurden die Ergebnisse des diesjährigen Wissenschaftskongresses diskutiert: Prof. Dr. Michael Grossniklaus, Prof. Dr. Christina aus der Au und die zahlreich erschienenen Gäste aus dem Publikum diskutierten unter der Moderation der Stiftungsräte Prof. Dr. Thomas Merz und Nationalrätin Kris Vietze wie und inwieweit die Digitalisierung den Menschen beeinflusst.

Anfangs Dezember veröffentlichte die OECD die Ergebnisse des Pisa-Tests. Schülerinnen und Schüler aus der Schweiz erreichen in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen überdurchschnittliche Ergebnisse. Doch macht sie das fit für die Zukunft? Einige Fähigkeiten, welche uns im Leben weiterbringen, können mit solchen Tests nicht gemessen werden. Ich denke da an Fähigkeiten wie Resilienz, Flexibilität, Kreativität, der Umgang mit Technologien, Freundlichkeit, sozialer Einfluss oder Lernstrategien. Für die Demokratie in der Schweiz spielt auch die Mehrsprachigkeit eine wichtige Rolle: Nur wenn wir unsere Amtssprachen pflegen, können wir mit allen Sprachregionen Themen diskutieren und uns gegenseitig verstehen. Solche Test-Ergebnisse liefern also zwar spannende Hinweise, müssen aber im Kontext eines Landes spezifisch interpretiert und mit anderen Prioritäten ergänzt werden.

Am Mittwoch einigten sich die 197 teilnehmenden Staaten an der Weltklimakonferenz COP28 auf eine historische Vereinbarung: Zum ersten Mal rief eine Klimakonferenz die Welt auf, sich von Kohle, Öl und Gas wegzubewegen. Dies hat Signalwirkung, auch wenn die Erklärung viele Schlupflöcher beinhaltet. Die Schweiz wird mit ihrem bisherigen Kurs die Klimaziele nicht erfüllen können und muss daher die Klimapolitik wohl abermals überarbeiten. Auch der Thurgau ist gefragt: Bevölkerung, Wirtschaft und Politik sind gefordert, die Akzeptanz für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu erhöhen und Investitionen ins Klima zu leisten.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit und grüsse Sie herzlich,
Regula K. Broger
Vizepräsidentin Stiftung Think Tank Thurgau


Think Tank Thurgau-Forum 7. Dezember 2023

In den vergangenen 20 Jahren konnte der Think Tank Thurgau in Zusammenarbeit mit verschiedenen Wissenschaftspartnern und der Jugend wichtige Denkanstösse für die Region entwickeln.

Ergebnisse der PISA-Erhebung 2022 liegen vor

Nach einer umkämpften Verlängerung haben die 197 Teilnehmer auf der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai einen Konsens gefunden. Werden alle derzeit kommunizierten Selbstverpflichtungen der Staaten umgesetzt, steuert die Menschheit auf einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur von 2,1 bis 2,8 Grad zu.